Am 05.02.2023 hielt Apostel Martin Schnaufer in Glatten einen Gottesdienst mit dem Textwort aus Matthäus 24, aus den Versen 3 und 4: „Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“
Apostel Schnaufer ging auf den Chorvortrag ein: „Sieh ich breite voll Verlangen sehnlich meine Arme aus, möcht Herr Jesus dich empfangen, komm doch in mein armes Haus.“
Er mache sich vor Gottesdienste oft Gedanken, was die Gemeinde erwarte, mitbringe. Wenn wir alles im Gebet vor Gott bringen können wir die Fülle erwarten. Und was können wir bringen? – Unser gläubiges, demütiges Herz und dieses für das Wirken des Heiligen Geistes öffnen. Dann gehen wir wieder mit einer anderen Stimmung aus dem Gottesdienst nach Hause. Und: Wir gehen nicht nur für uns in den Gottesdienst, sondern um zusammen eine Gemeinde zu bilden.
Zum Textwort stellte Apostel Schnaufer folgendes Bild vor Augen: Die kleine Gruppe – Jesus mit seinen Jüngern – sitzt oben auf dem Ölberg mit dem grandiosen Blick auf Jerusalem, den Tempel, direkt auf das goldene Tor. Und da fragen die Jünger, was werden die Zeichen sein deines Wiederkommens? Die Antwort Jesu‘ ging in eine ganz andere Richtung: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“
Apostel Schnaufer zeigte die Parallelen zum verheißenen Messias im alten Bund auf: Nach dem Sündenfall im Paradies hatte Gott einen Erlöser angekündigt, der der Schlange den Kopf zertreten wird. Niemand wusste jedoch wie lange dies dauern wird; und zuerst kamen unattraktive Zeiten und die Verheißung rückte in weite Ferne: Es kam die Zeit der babylonischen Gefangenschaft und alles was sie mit Gott bisher erlebt hatten erschien gegenstandslos. Später dominierte die römische Besatzung den Mittelmeerraum; es gab neue, große Bedrängnisse für das alte Bundesvolk. Oft habe es im alten Bund Zeiten gegeben mit dem Fazit: So schlimm war es noch nie, jetzt muss er kommen! Aber dann kam der Messias; und da wollte es keiner mehr wahrhaben. Nur noch ganz wenige hatten sich mit dem verheißenen Messias beschäftigt.
Auch für das Wiederkommen Jesus ist uns die Verheißung schon lange gegeben; aber jetzt sind wir am nächsten dran. Wir haben die Zusage Jesu: Ich will „wiederkommen und euch zu mir nehmen“ (Joh 14 aus 3) – und das werde genau zum richtigen Zeitpunkt geschehen. Wenn gravierende Ereignisse auf der Welt passieren, denken wir „so schlimm wie heute war es noch nie“. Wir mögen jedoch aufgrund der Weltgeschehnisse nicht über den Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu philosophieren, sondern wie Jesus den Jüngern am Ölberg sagte, ist für uns wichtig, dass wir uns nicht verführen lassen, dass wir treu bleiben und bereit sind.
Die Versuchungen sind gegenwärtig. – Sie sollen jedoch für uns nicht zur Verführung werden. Deshalb gilt es:
Der Herr kommt zum richtigen Zeitpunkt – mitten in unseren Alltag – und wird alle, die sich darauf vorbereitet haben zu sich nehmen.