Pressemitteilung des „Schwarzwälder Boten“, erschienen am 10.01.2020.
Jörg Schmieder, der stellvertretende Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde in Freudenstadt, übergab in einem Gottesdienst eine Spende vom Hilfswerk "human aktiv" in Höhe von 5000 Euro an Marianne Reißing vom Vorstand des Familienzentrums Freudenstadt (FZF).
Das FZF sei ein Ort der Zuflucht, der Begegnung und der Hilfe, sagte Schmieder bei der Übergabe der Spende. "Human aktiv", das Hilfswerk der neuapostolischen Kirche Süddeutschland mit Sitz in Stuttgart, hat in diesem Jahr seinen Förderschwerpunkt auf familienentlastende Dienste gelegt, heißt es in einer Pressemitteilung des FZF.
Die Träger dieser familienentlastenden Dienste könnten ihre Angebote häufig nicht kostendeckend finanzieren. "Human aktiv" habe sich daher zum Ziel gesetzt, Angebote, die von anderen Stellen nicht ausreichend unterstützt werden, finanziell zu fördern.
Eigene Netzwerke für Mütter und Ältere
Das FZF, eine im Ehrenamt geführte, nicht an Gewinn orientierte Einrichtung, entwickelt seit mehr als 28 Jahren modellhafte interkulturelle, intergenerationelle, milieu-übergreifende und inklusive Lebens- und Lernwelten mit unkomplizierten und würdevollen Zugängen zu Begegnung, Beratung, Bildung und Alltagsentlastung.
Das Mehrgenerationenhaus FZF stelle seit 1991 "sozialen Raum" bereit, in dem Menschen, vor allem Mütter und ältere Menschen, sich als Teil einer Gemeinschaft begreifen und mittels dieser Erfahrung befähigt werden können, innerhalb und außerhalb dieses Raums ihre eigenen Netzwerke aufzubauen und zu gestalten, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Vorbeugung gegen die Überforderung
Das FZF sehe seine Arbeit auch als Vorbeugung gegen die zunehmende Überforderung junger Eltern, die auch in Krankheit und Vernachlässigung der Kinder münden könne.
Durch die Bildung eines kleinräumigen Solidarnetzes erweise sich das FZF mit seinen 24 Mitarbeitern und 60 dauerhaft ehrenamtlichen Aktiven dabei als strukturelle Unterstützung bei der Bewältigung der ständig zu erbringenden Anpassungs- und Erziehungsleistung von Familien. Es gehe nicht um die Überwindung traditioneller Familienstrukturen, sondern um die Öffnung der Familie, um den veränderten Bedingungen von Familien gerecht zu werden, sie in ihren Alltagswelten zu stärken.
Das FZF ist für durchschnittlich 240 Familien in der Woche Anlaufstelle, dies erfordert von den Aktiven etwa 1600 zusätzliche ehrenamtliche Arbeitsstunden im Monat.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom 10.01.2020