Pressemitteilung des „Schwarzwälder Boten“, erschienen am 17.04.2018. "Geh’ aus mein Herz und suche Freud", lautete das Motto eines Frühlingskonzert in der neuapostolischen Kirche Freudenstadt. Dazu hatte Dirigent Tobias Jost ein abwechslungsreiches Programm aus weltlicher und geistlicher Musik zusammengestellt.
Zu hören waren Werke aus der Renaissance bis in die Neuzeit, ergänzt durch Lesungen, Klavier- und Orgelbeiträgen. Ein musikalisch sanfter Frühlingshauch wehte durch die Kirche, als der gemischte Chor das Lied "Now ist he Month of Maying" von Thomas Morley anstimmte. Eine sehr beschwingte Musik aus der Renaissance, wie Dirigent Jost, der durch das Programm führte, erläuterte. Verstärkt wurde der Eindruck durch die a Capella gesungenen Lieder: "Frühlingsahnung" und "Frühlingsfeier" von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Henrik Schmieder überzeugte mit einer Orgelimprovisation des Mottos mit der "Kleinen Suite" von Gunter Kennel. Zuerst war die bekannte Weise von "Geh’ aus mein Herz…" zu hören, um anschließend in ein wesentlich langsameres Tempo und in eine dunklere Klangfarbe zu wechseln, gefolgt vom fröhlich anmutenden Walzertakt bis hin zum vollen Orgelklang. Das von Lena Haist vorgetragene Gedicht "Der Frühling ist ein Maler" von August Heinrich von Fallersleben verstärkte die Vorstellung vom Frühling.
Frisch und eindrucksvoll präsentierten Tobias Jost und Henrik Schmieder die Sonate D-Dur KV 381 von Wolfgang Amadeus Mozart zu vier Händen am Klavier. Variantenreich, fröhlich und perlend wie ein Bach klingend, spielten die beiden und ernteten vom Publikum viel Applaus.
Im Mittelteil des Frühlingskonzerts intonierten die rund 40 Sänger das Lied "Geh’ aus mein Herz und suche Freud" des Dichters Paul Gerhard in einer Fassung für Chor mit der Melodie von August Harder. Eindrucksvoll und mit neun solistischen Stimmen erklang Mendelssohn-Bartholdys Loblied, Psalm 100: "Jauchzet dem Herrn alle Welt", das rein und klar in allen Stimmlagen vorgetragen wurde.
In die Zeit des 20. Jahrhunderts versetzte Jost mit seiner melodiös gespielten freien Klavierimprovisation, einer jazzig-romantischen Weise des Mottolieds, die an einen lauen Frühlingsabend erinnerte. Dass es sich lohne, die Schöpfung zu loben, hob Jost nach der Lesung durch Marie Alfänger und ihrer "wunderbaren Beschreibung der Schöpfung" hervor. Das "Ich lobe meinen Gott" wurde vom Chor perfekt in deutscher und französischer Sprache gesungen. Mit der deutschen Version des Lieds "Look at the Word", einem Loblied auf die Schöpfung, von dem britischen Komponisten John Rutter, endete das Konzert. Dirigent und Chorleiter Tobias Jost dankte den begeisterten Zuhörern für den Applaus. Für die Zugabe, dem dynamischen und fröhlichen Eingangslied "Now ist the month of Maying", ernteten die Aufführenden noch mehr Applaus und standing ovations.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom 17.04.2018