Gottesdienst von Bez.-Ap. Michael Ehrich am Sonntag, 17. Juni 2018 in der Gemeinde Baiersbronn-Röt
Als Grundlage für den Gottesdienst, der live in die Kirche nach Freudenstadt übertragen wurde, wo sich die Gemeinden des Restbezirks versammelt hatten, diente Das Textwort aus Epheser 6 Vers 7 8:
Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird der vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier.
Eingangs wies der Bezirksapostel auf die verschiedenen Wirkungsweisen des Gottesdienstes hin: ist der Glaube weniger geworden, kann dieser in dem einen Gottesdienst wieder gestärkt werden, ist eine Seele in besonderer Anfechtung, kann sie in einem anderen Gottesdienst besonderen Zuspruch erleben. Manche Gottesdienste dienen der Ermahnung und sollen uns noch Lücken an unserer Vollendung aufzeigen, manche Gottesdiensten bestätigen uns: Wir sind auf dem richtigen Weg, ja so können wir weitermachen! Aber immer steht die Liebe unser es allmächtigen Gottes hinter seinem Wort.
Dienst tun, und das auch noch mit gutem Willen, also bereitwillig und gern, ist heutzutage unpopulär geworden. Und nicht immer kommt dieser Dienst beim Empfänger so gut und so wohlgemeint an, wie er verrichtet wurde. Das verursacht dann beim Dienst oft Enttäuschungen und Missmut mit dem Ergebnis, dass er seinen Dienst nicht mehr oder nicht mehr so mit gutem Willen leisten will. Ein weiser Mensch sagte einmal:"Erfolg gibt es nicht im Vokabular Gottes!" Wir dürfen uns immer wieder bewusst machen, für wen wir unseren Dienst tun- eben dem Herrn und nicht dem Menschen.
Im damaligen Ephesus wohnten rund 100.000 Menschen, für die Verhältnisse der damaligen Zeit sicherlich eine recht große Stadt, das war ein Schmelztiegel für viele Völker, Stände und Rassen, es gab auch Menschen, die selbst nicht über ihr Leben entscheiden konnten, es waren Sklaven. Und dann die Gruppe, die über das Leben anderer Entscheidungen treffen konnten, das waren die freien Menschen. Die hatten mit dem Wort des alten Apostels ihre Mühe, wenn er sagte, dass diese nicht mehr vom Herrn bekommen werden, für das, was sie dem Herrn tun, als ein Sklave. So können wir heutzutage, mit dem, was Gott uns sagt, auch unsere Schwierigkeiten bekommen, weil wir persönlich mit dem Wort nicht einverstanden sind.
Welche Art von Diensten gibt es in unserer Kirche? fragte der Bezirksapostel und gab auch Antwort: Das Dienen der Amtsträger, wobei jeder Dienst gleich wichtig ist. Man spreche gelegentlich von "höheren Amtsträgern"- das gibt es jedoch nicht. Einen sehr wichtigen Dienst bezeichnete er das, was die Schwestern und Brüder in den Unterrichten und Sonntagsschulen tun!- dabei sei dies ein besonders wichtiger und geschätzter und auch notwendiger Dienst. Die Kirche ist jedoch keine Plattform, um sich darzustellen.
Der Bezirksapostel las dann auch aus der Bibel auf der Seite, auf der das Textwort zu lesen ist, sie ist überschrieben mit "Christliche Haustafel" Dort heißt es im Epheser 5,22 und 23
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist
Diese Aussage passt nicht mehr in die heutige Gesellschaftsform, sollen doch heute die Partner in Augenhöhe ein an der dienen. Partnerschaft bedeutet nicht, dass nur ein Partner schafft!
Bez. Ältester Florian Kopp, Freiburg/Offenburg fragte die Gemeinde, wie unsere Einstellung zu Jesus Christus und zu Gott sei, denn die sei entscheidend, wie wir unserem Nächsten dienen können. Bez-Ev. Edgar Gerlacher, Tuttlingen erwähnte beim Mitdienen spezielle Schulen in England, die Menschen das Dienen lehren wollen, damit diese hernach als Butler ihren Dienst machen können. Viele dieser Schulen mussten schon schließen, weil es immer weniger Interessen dafür gibt...
Zum Höhepunkt des Gottesdienstes feierte die Festgemeinde Heiliges Abendmahl sowie das Abendmahl für die Entschlafenen. Nach dem Schlussvortrag des gemischten Chores mit Orgel- und Blechbläserbegleitung bemerkte der Bezirksapostel humorvoll:"Vielen Dank für euren schönen Vortrag. Ihr könnt es ja mit den Kapstädtern aufnehmen!"