Zum Auftaktgottesdienst im Neuen Jahr besuchte Apostel Schnaufer die Gemeinde Glatten.
Stabübergabe in der Gemeindeleitung
Der Gottesdienst war in vielfacher Hinsicht ein bedeutender für die Gemeinde: Nicht nur, weil der Apostel das neue Jahresmotto des Stammapostels mitbrachte – „Treue zu Christus“ –, sondern weil im selben Gottesdienst auch der langjährige Hirte und Vorsteher Peter Höppner in den Ruhestand trat und den Stab an seinen Nachfolger René Scheerer übergab. René Scheerer wurde zudem zum Gemeindeevangelisten ordiniert.
Gottesdienst im Zeichen des Jahresmottos
Dem Gottesdienst lag das Wort aus Psalm 101, Vers 6 zugrunde:
"Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, dass sie bei mir wohnen; ich habe gerne fromme Diener"
Treue zu Christus zeige sich dadurch, dass die Gläubigen Christi Beispiel folgen und handeln wie er, so der Apostel. Ein weiteres Merkmal der Treue zu Jesus sei die Liebe zu ihm, auch wenn uns diese manchmal in Bedrängnis bringen könne, und die Liebe zu unserem Nächsten – trotz dessen Anderssein. Denn das Evangelium sei keine Diskussionsgrundlage, sondern Gottes Wille. Ihm treu zu dienen heiße beispielsweise auch, auf das eigene Wort zu achten, denn „wer euch hört, hört mich“, sagte einst Jesus. Zur Treue eines Dieners des Herrn gehöre darüber hinaus auch, die Versprechen zu halten, die man beispielsweise bei der Heiligen Wassertaufe und Heiligen Versiegelung der eigenen Kinder, bei der Hochzeit oder Konfirmation gegeben habe, führte der Apostel aus.
Über zwei Jahrzehnte als Vorsteher in Glatten gedient
Das Textwort über treue Diener passte wohl an diesem Tag in wenigen Gemeinden besser, als in Glatten: Hirte Höppner diente der Gemeinde über 22 Jahre als Vorsteher, zuvor knapp 8 Jahre im benachbarten Dietersweiler in gleicher Funktion. Insgesamt war er mehr als 41 Jahre als Amtsträger tätig. Ungezählte Gottesdienste, Seelsorgebesuche, Gemeindeaktivitäten und viele andere Anlässe und Begegnungen lagen in dieser Zeit auf seinem Weg. „In den Zuschriften, die ich im Vorfeld erhalten habe“, so der Apostel, „sind die Nähe und herzliche Verbundenheit des Hirten zu den Geschwistern in seiner Gemeinde vielfach genannt worden. Und dass es ihm keine Ruhe gelassen hat, wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung war.“ Vor allem bei den sehr persönlich gestalteten Trauerfeiern und Hochzeiten sei das in besonderer Weise spürbar gewesen, zitierte Apostel Schnaufer die Zuschriften. Und weiter: „Ein besonderes Anliegen war Hirte Höppner auch, dass die Kinder sich in der Gemeinde wohl fühlen.“ Der Apostel bedankte sich herzlich bei Hirte Höppner für seinen großen Einsatz und stellte in Aussicht: „Du wirst auch als Hirte in Ruhe zahlreiche Aufgaben erfüllen.“ Hirte Höppner stellte bei seinem letzten Mitdienen den Dank in den Vordergrund: „In der Kirchenbank sitzen heute die Amtsträger, die mir als junger Vorsteher in Dietersweiler Seelsorge beigebracht haben.“, betonte er mit Blick auf die in der randvollen Kirche ebenfalls anwesenden Brüder im Ruhestand, Bezirksältester Finkbeiner und Bischof Kaupp. Er dankte den Brüdern und Schwestern, die ihn mit sehr viel Liebe und Wärme in seiner Aufgabe getragen haben und unterstrich, er freue sich darauf, sich im Ruhestand in diese Gemeinde fallen zu lassen. Sein Dank galt auch seiner Familie, die ihn in den Jahren seiner Amtstätigkeit immer unterstützt hatte. René Scheerer, bislang Priester in der Gemeinde Freudenstadt, wurde als Gemeindeevangelist ordiniert und als Vorsteher beauftragt. Ihm wünschte der Apostel, dass er diese Aufgabe nicht als Last empfinden, sondern viel Freude dabei erleben soll.
Ein großer Chor aus etwa 25 Kindern und Jugendlichen bedankte sich im Anschluss nach dem Gottesdienst im Namen der ganzen Gemeinde bei ihrem langjährigen Vorsteher mit dem Lied „Mögen Engel dich begleiten“, einem Hüttengutschein, Rosen und Luftballons, und hießen den neuen Vorsteher damit ebenso herzlich willkommen.